Wenn ich ein altes Meisterinstrument kopiere, will ich dem Klang des Originals so nahe wie möglich kommen, und dazu bediene ich mich einer ungewöhnlichen Technik. Wie bei einer Kathedrale wird zuerst der Innenraum geplant. Das heißt, man beginnt mit der Gestaltung der Innenwölbung. Die Plattenstärken werden anschließend von außen draufgesetzt. Bei dieser Konstruktionsweise wird ein kleiner konischer Birnbaumnagel, der so genannte „Central-Pin“, im Klangzentrum (Schwerpunkt) des Bodens verankert.
Die Zargen werden nach der italienischen Methode über der Innenform mit stumpf und lang in die Ecken laufenden Mittelbugreifchen gebaut.
Lackiert werden die Instrumente mit einem relativ weichen, dünnen Öllack – gefärbt mit Pigmenten nach Cremoneser Vorbild auf goldbraunem Grund. In meiner Werkstatt wird der Lack nach eigener Rezeptur selbst hergestellt. Meistens werden die Instrumente als Altimitation gebaut. Dies bedarf einer vorbereitenden Behandlung bereits vor dem Lackieren.
In der Werkstatt von Konrad Kohlert werden alle Instrumente in reiner Handarbeit gebaut – bis ins kleinste Detail. Mit Erfahrung, Ausdauer, Hingabe und viel Fingerspitzengefühl entstehen so Meisterinstrumente mit außergewöhnlichen Klang- und Spieleigenschaften. Von erlesener Schönheit.